Leukodystrophie-Forschung bei Kindern

Leukodystrophien sind eine Gruppe genetisch bedingter Erkrankungen. Bei den Betroffenen wird die Nerven ummantelnde Myelinschicht zerstört oder unzureichend gebildet. Dadurch wird die normale Funktion der Nerven massiv beeinträchtigt. Die Folge sind Entwicklungsverzögerungen und Behinderung. Eltern müssen oft machtlos zuschauen, wie die Lebensfunktionen ihres Kindes verschwinden: Sprache, Sehvermögen, Gehör und Motorik gehen verloren und oft versterben die Kinder sehr früh.

Um den erkrankungsspezifischen Mangel an Markscheiden, auch Myelin genannt, messbar zu machen, arbeiten Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Universitätsklinikums Dresden in einem internationalen Gemeinschaftsprojekt mit dem Baby Imaging Laboratory der Brown University, Providence, RI, USA, zusammen. Ziel ihres Forschungsvorhabens ist es, geeignete Messmethoden mithilfe der klinischen Magnetresonanztomographie (MRT) zu entwickeln, um später den Erfolg möglicher Therapien beurteilen zu können. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um überhaupt Studien starten zu können.

Dr. Tobias Mentzler vom Verein ELA (European Leukodystrophy Association) überreichte am 12.10.2020 einen Spendenscheck in Höhe von 25.000 Euro an die Projektleiterin, Frau Priv.-Doz. Dr. Steffi Dreha-Kulaczewski, Abteilung Neuropädiatrie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Direktorin: Prof. Dr. Jutta Gärtner), UMG. Der Verein engagiert sich seit vielen Jahren für Menschen und Familien mit unheilbaren Leukodystrophien. Lesen Sie mehr dazu in der entsprechenden Presseinformation der UMG.

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